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Positionspapiere des BDÜ und VKD

Auf dieser Seite finden Sie alle aktuellen vom Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) und dem Verband der Konferenzdolmetscher (VKD) veröffentlichten Positionspapiere.

Positionspapier zum Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im Dolmetschen

September 2024

In einer vernetzten Welt ist es an der Tagesordnung, dass Menschen mit unterschiedlichen Muttersprachen aufeinandertreffen – und sich dank einer Verdolmetschung verstehen. Wie in vielen Lebensbereichen erhält auch hier Künstliche Intelligenz (KI) zusehends Einzug. Erste Programme zum KI-gestützten Dolmetschen, die auf sogenannten großen Sprachmodellen basieren (LLM), drängen auf den Markt.

Der Verband der Konferenzdolmetscher (VKD) verfolgt als Berufsverband die aktuellen Entwicklungen und besitzt zugleich die notwendige Expertise, diese professionell zu beurteilen. Im Folgenden möchten wir daher die Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von KI beim Dolmetschen – der unmittelbaren, mündlichen Sprachübertragung – unter Berücksichtigung technologischer, ethischer und professioneller Aspekte bewerten.

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Positionspapier zu den Arbeitsbedingungen beim Ferndolmetschen

Januar 2023

Der Digitalisierungsschub der letzten Jahre, insbesondere durch die COVID-19-Pandemie, führte zur Entstehung bzw. Verbreitung des Ferndolmetschens. Das Ferndolmetschen hebt die räumliche Gebundenheit teilweise oder vollständig auf, sodass eine oder mehrere Gesprächsparteien nicht mehr vor Ort sind, sondern prinzipiell aus der ganzen Welt über ein Onlinekonferenzsystem zugeschaltet werden können bzw. sogar alle an einem Gespräch oder einer Großveranstaltung teilnehmenden Personen sich an unterschiedlichen Orten befinden können. Vor diesem Hintergrund werden Arbeitsumgebung und -bedingungen neu verhandelt.

Die Vorstände des Bundesverbands der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ) und des Verbands der Konferenzdolmetscher (VKD) im BDÜ fordern von allen Auftraggebern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft

  1. die Einhaltung aller gültigen Normen, technischen Standards und der weiteren oben beschriebenen Voraussetzungen, insbesondere zu Ton- und Videoqualität,
  2. die Einhaltung von Einsatz- und Pausenzeiten und
  3. den Einsatz einer ausreichenden Anzahl an Dolmetschern.

 

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Dolmetschen beim Europäischen Parlament: Sinnvolle Standards nicht aufs Spiel setzen

Juli 2022

Arbeitsbedingungen dürfen Gesundheit nicht gefährden / BDÜ und VKD zum Arbeitsschutz beim Dolmetschen und zum aktuellen Streik der EU-Dolmetscher

Die für das Europäische Parlament (EP) tätigen Dolmetscherinnen und Dolmetscher befinden sich derzeit im Arbeitskampf. Ihr Ziel ist eine Verbesserung der aktuell schlechten Arbeitsbedingungen: Insbesondere entsprechen die seit Beginn der Coronapandemie vom EP für das sogenannte Ferndolmetschen (Remote Simultaneous Interpreting, RSI) eingesetzten technischen Plattformen nicht den einschlägigen internationalen Normen zur Tonqualität, vor allem zum Gehörschutz. Viele der Streikenden geben an, dass sie deswegen bereits eine Beeinträchtigung ihres Hörvermögens erleiden und eine irreversible Schädigung eines ihrer wichtigsten Arbeitsmittel – ihres Gehörs – befürchten. Das EP weicht echten Verhandlungen über gute Arbeitsbedingungen aus und beauftragt nun auch Nichtakkreditierte.

Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) und der Verband der Konferenzdolmetscher (VKD) im BDÜ unterstützen die aufgestellten Forderungen.

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Positionspapier zur Kommunikation mit Geflüchteten aus der Ukraine

April 2022

Seit Ende Februar 2022 kommen sehr viele Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen mussten, nach Deutschland, mit großen regionalen Unterschieden. Viele professionelle und ehrenamtliche Freiwillige unterstützen den Staat und Nichtregierungsorganisationen bei der Bewältigung dieser Krisensituation täglich, vor Ort, unbürokratisch, teils unkonventionell, mit Nothilfe, Unterbringung und medizinischer Versorgung ebenso wie bei der Registrierung, Kinderbetreuung und Beschulung.

In all diesen Situationen besteht Kommunikationsbedarf, der zumeist über einfache Alltagskommunikation hinausgeht. Gleichzeitig übersteigt aktuell die Nachfrage die Anzahl der qualifizierten Dolmetscher für die ukrainische und die russische Sprache, die in diesen Situationen die Verständigung sichern könnten. Überall werden Helfer mit entsprechenden Sprachkenntnissen gesucht. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger festzulegen, wer unter welchen Voraussetzungen welche Aufgaben übernehmen kann, um die Situation für die Geflüchteten, aber auch für die Helfer nicht zu verschärfen.

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Positionspapier zur im Koalitionsvertrag vereinbarten Aufnahme der Sprachmittlung im Gesundheitswesen ins Sozialgesetzbuch V

Dezember 2021

Der am 24.11.2021 vorgestellte Koalitionsvertrag von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP enthält einen für unseren Berufsstand zentralen Satz: „Sprachmittlung auch mit Hilfe digitaler Anwendungen wird im Kontext notwendiger medizinischer Behandlung Bestandteil des SGB V.“

Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ) begrüßt diese Aussage und verbindet damit die Hoffnung auf ein umfassendes und durchdachtes bundesweites Gesetz, das institutionalisierten Notbehelfen, Kinderdolmetschen, Ausnutzen von wirtschaftlichen Zwangslagen Zugewanderter und „Honorardumping“ ein Ende setzen und damit zu einer gleichberechtigten und qualitätsvollen Gesundheitsversorgung aller Patienten5 unabhängig von ihren Deutschkenntnissen beitragen wird.

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Positionspapier zum Kinderdolmetschen

März 2021

Die Praxis des Kinderdolmetschens steht der UN-Kinderrechtskonvention entgegen, zu deren Einhaltung sich Deutschland als Vertragsstaat verpflichtet hat.

Der BDÜ fordert in diesem Positionspapier ein Ende des sowohl rechtlich als auch ethisch bedenklichen Einsatzes von Kinderdolmetschern und den Aufbau entsprechender Strukturen, die die Bestellung und Finanzierung qualifizierter Dolmetscher:innen garantieren.

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Zu Corona-Impfungen: mehrsprachige Kommunikation essenziell

Dezember 2020

Mit Hochdruck und vereinten Kräften wird derzeit daran gearbeitet, dass im Laufe der nächsten Wochen und Monate – u. a. in eigens dafür errichteten Impfzentren – möglichst viele Menschen gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 geimpft werden können. Dabei von vornherein sprachliche Verständigungshürden zu vermeiden, ist eine der vorrangigen Aufgaben in einer multikulturellen Gesellschaft wie der Deutschlands.

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Positionspapier zur Ausschreibung „Sprach- und Kulturmittler“ (SKM) in der Justiz Nordrhein-Westfalen

Oktober 2020

Mit großer Sorge und völligem Unverständnis sieht der BDÜ die Ausschreibung des Justizministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen, laut der für zahlreiche Anwendungsfälle sogenannte Sprach- und Kulturmittler zur Beratung bei Gerichten und Behörden eingesetzt werden sollen, womit eine intransparente Vermischung von Sprachmittlung (Dolmetschen) und Rechtsberatung in einer Person stattfindet.

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Forderungspapier zu den Corona-Hilfen für Solo-Selbstständige

Mai 2020

Laut einer von der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände (bagsv) organisierten Umfrage, an deren Ausarbeitung auch der BDÜ maßgeblich mitgewirkt hat, sind derzeit gut 60 % der Selbstständigen von der Krise sehr stark betroffen und berichten von deutlichen Umsatzeinbrüchen seit Mitte März bzw. April 2020. Ein Drittel der Teilnehmer dieser Befragung, an der sich deutlich mehr als 20.000 Selbstständige beteiligten, berichtet sogar von einem 100-prozentigen Umsatzrückgang, also null Euro Einnahmen mit wenig Hoffnung auf eine baldige Erholung der Situation.

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Positionspapier zum Remote Interpreting

Oktober 2019

Durch die rapiden Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie ist es heute möglich, dass Teilnehmer einer Veranstaltung nicht mehr physisch anwesend sein müssen, sondern dem Geschehen auch aus der Ferne mittels Telefon- oder gar Videoverbindung folgen können. Sobald bei diesen Veranstaltungen eine oder mehrere weitere Sprachen zum Einsatz kommen und hierfür Konferenzdolmetscher hinzugezogen werden, kann eine so genannte Remote Interpreting-Lösung zum Tragen kommen. Dabei stellt sich die Frage, inwiefern der Einsatz einer solchen Technik sich auf die Kommunikationssituation auswirkt und was dies im Einzelnen für die Beteiligten bedeutet.

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